Arbeiten und Erleben

Bei Arbeiten und Erleben begegnen die Klientinnen und Klienten anderen Menschen, sie erleben Beziehungen und nehmen sich als handelnde Person wahr. Das Angebot Arbeiten und Erleben orientiert sich an der UNO-BRK. Wir ermöglichen der Klientel, dass sie von Montag bis Freitag mindestens einmal am Tag ausserhalb der Wohngruppe „tätig“ sein können. 

Bei Arbeiten und Erleben bieten wir alltägliche Beschäftigungen, Aktivierung und besondere Erlebnisse. Die Klientinnen und Klienten werden motiviert, möglichst aktiv und eigenständig zu sein und die Anforderungen sind an die individuellen Möglichkeiten angepasst. Die Sinnesverarbeitung wird gefördert.

Die Abteilung Arbeiten und Erleben ist dreigeteilt:

  • Kreative Tätigkeiten in der Tagesstätte
  • Basale Angebote in den Erlebnisräumen
  • Teilhabe und Beisitz in Dritträumen (Arbeitsorte von Mitarbeitenden)

Tagesstätte

Hier finden kreative Tätigkeiten statt. Unter Anleitung von Fachpersonal stellen die Klientinnen und Klienten ohne Leistungsdruck einzigartige Produkte her. Bei der Arbeit sind Teilschritte und individuelle Unterstützung selbstverständlich. Die fertiggestellten Produkte (Geschenkartikel, Karten und Dekorationsobjekte) werden im Empfangsbereich der Stiftung oder an Weihnachtsmärkten verkauft. Weitere Angebote sind lebenspraktische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten (wie z.B. kochen und backen) sowie musisch-kreative Aktivitäten wie Musik, Tanz, Rhythmik. Es werden körperliche Betätigungen, Bewegungsspiele, Spaziergänge, Laufen, Turnen, Ausflüge angeboten. Für die kognitiven Fähigkeiten gibt es Lern- und Gesellschaftsspiele.

Flyer Tagesstätte

Basale Angebote

Menschen mit schweren und schwersten Entwicklungsbeeinträchtigungen wird ermöglicht, mit ihren Ressourcen die Umwelt zu erforschen. Sie erhalten Sinneseindrücke und Informationen über den eigenen Körper. Sinne wie Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten, Tiefensensibilität und Gleichgewicht werden gezielt angesprochen. Um beispielsweise den Gleichgewichtssinn zu aktivieren, benötigt es die vestibuläre Stimulation. Dazu haben wir verschiedene Möglichkeiten zum Schaukeln. Dadurch bewegt sich die Person im Raum und erfährt sich selbst auf eine unterschiedliche Weise.

 

Teilhabe und Beisitz

Nach einer Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2001 bedeutet Teilhabe das «Einbezogensein in eine Lebenssituation». Es handelt sich um eine aktivere Version des Beisitzes. Dabei werden diejenigen Klientinnen und Klienten angesprochen, die den Wechsel aus dem gewohnten Wohnumfeld nutzen können, um bestimmten Aktivitäten selbstständig nachzugehen. 

Beim Beisitz werden Beschäftigungsplätze angeboten, bei denen die Klientel ohne erkennbare aktive Betätigung an Sitzungen oder Arbeitsaktionen anwesend sein können. Das Angebot richtet sich an Klientel, bei der allein der Wechsel der gewohnten Umgebung, der Raumluft, der Geräuschkulisse etc. für ausreichend Abwechslung sorgt. Es findet kein aktives Beschäftigungsangebot statt.

 

Rafael Wuest
Leiter Arbeiten und Erleben

Telefon +41 56 648 45 55
rafael.wuest(at)josef-stiftung.ch

St. Josef-Stiftung
Badstrasse 30
5620 Bremgarten

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